Eudorf (1997)

Von Dr. Herbert Jäkel, Alsfeld (1997)

Als langgestrecktes Dorf an der stark befahrenen B 254 hat sich Eudorf zu einem Bauern- und Gewerbedorf entwickelt.

Dorfgemeinschaftshaus
© GFA

Seine Geschichte ist durch große Katastrophen gekennzeichnet. Schon 1263 als Udorf belegt, hatte es 1265 einen Pleban und gehörte zum Erzpriestersprengel Ottrau. Es erlebte im Dezember 1636 einen großen Brand, als die Schweden unter dem Obersten Goldstein das Dorf einäscherten.

Kleines Standkonzert
© GFA

Nur die Kirche und sechs Wohnhäuser blieben verschont. Am 19.05.1825 brannten erneut 40 Gebäude nieder. Hinter dem ummauerten Kirchhofsteht die Kirche, die eine kleine, im Kern spätromanische Anlage des 13. Jahrhunderts ist, aber umfangreiche spätgotische Veränderungen erfahren hat. Der gotische Bau mit Chorturm ist im wesentlichen 1522 entstanden und wurde nochmals 1700 und 1734 umgebaut. Besonders fallen Turm mit Glockenerker und Fachwerkvorhalle (1555) auf.

In den letzten 20 Jahren haben sich zwei Gastronomiebetriebe durch Um- und Neubau stark vergrößert und verfügen neben 140 Betten über eine besondere gastronomische Atmosphäre.

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Erstveröffentlichung:

Dr. Herbert Jäkel, Kleine illustrierte Geschichte der Stadt Alsfeld. Festgabe des Geschichts- und Museumsvereins Alsfeld aus Anlass seines 100-jährigen Bestehens 1897-1997, Alsfeld 1997, S. 55.

Die Veröffentlichung der Texte des Autors im Rahmen des Internetprojekts
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[Stand: 30.01.2024]