Eifa (1997)

Von Dr. Herbert Jäkel, Alsfeld (1997)

Die einst bäuerlich orientierte Gewerbegemeinde im hübsch gelegenen Eifatal hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Arbeitnehmergemeinde entwickelt. Aus dem ursprünglich locker bebauten Haufendorf ist ein langgestrecktes Straßendorf und durch Neubaugebiete ein beliebter Wohnort geworden.

Das Viadukt bei Eifa
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Schon im 11. Jahrhundert wird Eifa als Ypha in frühen Grenzbeschreibungen (die Angabe von 782 beruht auf einer Fälschung) genannt und gehörte im 15. Jahrhundert zum Kirchengebiet und Amt Alsfeld. Es nahm in der Vergangenheit eine wichtige Stellung als letzte hessisch-darmstädtische Station an der wichtigen Handelsstraße der „Kurzen Hessen“ zwischen den Messestädten Frankfurt und Leipzig ein. Auch die 1914-1916 erbaute Eisenbahnlinie Alsfeld–Nieder-Aula–Hersfeld mit einem Bahnhof in Eifa gehört der Vergangenheit an.

Das Eifaer Backhaus
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In der Mitte des Dorfes auf kleiner Anhöhe steht die Kirche. Sie ist ein spätgotischer Kernbau, ein Rechteckbau mit quadratischem Dachreiter, dessen Chorgewölbe um 1800 abgerissen worden war. Die Kirche erhielt nach 1878 eine pseudogotisch-nachklassizistische Ausstattung. Der Taufstein stammt von 1662. Die Magdalenenkapelle wird heute nicht mehr als Gotteshaus, sondern nur noch als Leichenhalle genutzt. Dafür wurde am Ortsrand 1968 der Neubau eines Gemeindezentrums erstellt.

Salzekuchen und Brot vom Obst- und Gartenbauverein Eifa
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Erstveröffentlichung:

Dr. Herbert Jäkel, Kleine illustrierte Geschichte der Stadt Alsfeld. Festgabe des Geschichts- und Museumsvereins Alsfeld aus Anlass seines 100-jährigen Bestehens 1897-1997, Alsfeld 1997, S. 53.

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[Stand: 30.01.2024]